Kaufberatung FZ 750

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2004-11-28 04:32
Ich werde mir demnächst eine FZ750 ansehen. Und da wollte ich Euch mal fragen, ob ich auf etwas Besonderes achten muß? Außer:Reifen,Bremse,Gabel auf Dichtheit, Wie kann ich das Lenkkopflager und das Schwingenlager am besten überprüfen?

Antwort von hombacher:

Auch für eine FZ750 gelten wohl erstmal diese einschlägigen Gebrauchtmaschinenkauftips.



Etwas hast Du schon aufgezählt, wobei ich da eher andere Schwerpunkte sehe. So wäre mir ein dichter Motor z.B. lieber, als eine dichte Gabel, welche ohne offensichtliche Beschädigungen, fix und günstig wieder herzustellen wäre, jedoch angenehm den Kaufpreis drückt.



Für das Schwingenlager empfiehlt sich die Mitnahme einer zweiten Person, artig auf den Seitenständer gehebelt und am Hinterrad sinnig geruckelt. Bei einem Hauptständer ist es natürlich einfacher.



Lenkkopflager ist im allgemeinen schon bei den Gebrauchttips beschrieben. Am einfachsten geht es wohl, wenn Du mit einer Hand an der gezogenen Bremse, gleichzeitig mit der anderen und derer zwei Finger den Lenkkopf und die Abdeckkappe umfasst und beim Ein-/ Ausfedern versuchst ein Spiel zu erfühlen.



Wichtige Umbauten sollten eingetragen sein, lasse Dich nicht mit Floskeln von wegen 'einfach' und 'kein Problem' abspeisen.





Ergänzung von weity:



wichtig das der 6. gang keine geräusche macht.



ansaugstutzen dicht.



bremse, wenn die quitscht, müßen neue beläge rein , da sie meistens verheizt oder gar falsch eingefahren sind (wenn sie neu sein sollten).





Ergänzung von Ballbreaker:



Ich würde darauf achten ein Modell mit 17-Zoll Vorderrad zu bekommen.

Dann hast du auch schon die bessere vordere Bremsanlage.

Frag mal nach dem Ölverbrauch.

Die Benzinpumpe kann sich bei höcheren Laufleistungen als Schwachstelle erweisen.

Überprüfen kann man sie allerdings beim Kauf nicht.

Weiterhin würde ich auf einen halbwegs unverbastelten Orginalzustand wert legen.



Wenn die Bremse Quitscht wird sie gereinigt und die Beläge werden auf der Kolbenseite mit Kupferpaste montiert.





Ergänzung von blümchenpflücker:



Das meiste haben meine Vorredner bereits erwähnt: Schwingen- und Lenkkopflager, Undichtigkeiten am Motor und wie ich finde auch der Gesamteindruck. Originalnah oder Umgebaut ?Alles eingetragen ?

Kette ausgestellt ? (neuer Satz grob 100€) Besser ist auf jeden Fall das Modell mit 17 Zoll Vorderrad, gibt bessere Reifen dafür.Bremsanlage ebenfalls besser. FZ-Motoren laufen eigentlich sehr ruhig, auch darauf ein Augenmerk. Falls es doch eine 1FN oder eine frühe 2kk wird, achte auf das Getriebeausgangslager, waren sehr anfällig auf falsche Kettenspannung. Aber im allgemeinen ist die FZ ein sehr gutes Motorrad und macht auch heute noch Spass.





Ergänzung von Shanger:



Jupp, die 2KK ab 1989 oder die 3KTist empfehlenswerter, weil da vorn die 17 statt 16"-Felge dran ist, die Bremsanlage der 1000er FZR, hinten eine breitere Felge, so dass auch problemlos 150er Hinterreifen eintragbar sind.



Bei frühen Modellen auf den Getriebeausgang schauen, und auf Geräusche im 2. und/oder 6. Gang beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen achten, oder Vibrationen, die nur in bestimmten Gängen auftreten. Der 6. Gang ist etwas schwach ausgelegt, und der 2. Gang leidet leicht darunter, wenn das Lager nicht in Ordnung ist. Zur Getriebereparatur ist eine Totaloperation notwenig.



Ventilspielkontrolle ist zwar alle 42000 km dran, sonnte aber tunlichst früher gemacht werden, weil Yamaha das damals etwas optimistisch gesehen hat. Lass Dir einen Nachweis über die durchgeführte Kontrolle zeigen, wenn das möglich ist.



Der Rahmen ist aus Stahl, im Bereich der Fußrasten bekommt der Lack leicht Risse oder Abplatzer, darunter hat der Rost leichtes Spiel, besonders wenn das gute Stück auch im Winter gefahren wurde und Streusalz rankommen konnte.



Der kalte Motor sollte nur mit Choke-Unterstützung starten und "am Leben bleiben" wenn er auch ohne Choke problemlos startet muss der Vergaser kontrolliert werden.



Ölverbrauch ist je nach Laufleistung fast normal, nicht aber Öllecks am Motor.
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