Einspritzung - konkrete Vorteile
Antwort von 666:
Das ist nicht ganz einfach zu beantworten, hier mal meine Meinung dazu:
Ein Vergaser kann in bestimmten Situationen nicht das optimale Gemisch
bereitstellen, da die Gemischbildung abhängig ist von der Düsengrösse,
Kontur und Länge der Düsennadel und natürlich der Menge der angesaugten
Luft. Die Düsengrösse und die Düsennadel sind beim Vergaser nunmal aber
mehr oder weniger statische Grössen, d.h. sie lassen sich im Betrieb
nicht ändern und somit allen Lastsituationen anpassen. Dies versucht
man zu kompensieren indem man verschiedene Düsen für verschiedene
Drehzahlbereiche einsetzt und durch die Nadelkontur, was aber einen
Kompromiss darstellt.
Bei der Einspritzung übernimmt die Einspritzdüse zusammen mit der
Motorelektronik die Aufgaben von Düsen und Nadeln, d.h. die zugeführte
Spritmenge wird über die Dauer der Benzineinsprizung geregelt, kann
also dynamisch verändert werden und somit allen Situationen angepasst
werden. Dazu werden dann noch Parameter wie angesaugte Luftmenge,
Drosselklappenstellung, Temperaturen ect. von der Motorelektronik
ausgewertet. Dies führt bei richtiger Abstimmung zu annähernd maximaler
Leistung und trotzdem niedrigem Verbrauch.
Wenn man das letzte rausholen oder die Motorabstimmung an einen
geänderten Luftfilter und Endtopf anpassen will, kann man zwischen
Motorelektronik und Einspritzung einen sog. Power-Commander setzen und
über diesen die Einspritzung beeinflussen.
Man sollte dann trotzdem zur Abstimmung auf einen Prüfstand gehen, aber
man erspart sich das ständige Düsentauschen und Nadelumhängen.
Und wenn man Glück hat, findet man im Internet für seine
Luftfilter-Auspuffkombination schon passende Daten, weil sich schon
jemand anderer die Mühe gemacht hat, und muss diese nur noch in den
Power-Commander laden.