für die lesefaulen
das INHALTSVERZEICHNIS:
[0] Vorwort (in diesem Post)
[0] Die Theorie (in diesem Post)
[1] Begriffserklärung
[2] Der Negativfederweg und die Geometrie
[3] Zug- / Druckstufe einstellen
[4] Probleme / Lösungen
[5] Mythen rund ums Fahrwerk
[6] Wissenswertes über Reifen
[7] FAQ
letzte aktualisierung: 15.05.2016
Vorwort:
servus zusammen,
ich möchte euch an dieser stelle alles über fahrwerke und reifen zusammenfassen, was ich im laufe der jahre so zusammengetragen habe und damit das thema fahrwerk etwas entzaubern. dieser thread soll für alle anfänger sein, die das thema fahrwerk interessiert und glauben, wir reden von böhmischen dörfern. aber auch der fortgeschrittene kann sich hier ein paar tipps heraus ziehen. hoffe ich zumindest. ich bitte auf eventuelle fehler meinerseits rücksicht zu nehmen und mich auf solche hinzuweisen. wenn ihr diesen beitrag in irgendeiner form ergänzen könnt, bitte ich ebenfalls um ein PN. ich werde versuchen diesen thread weiter zu pflegen und werde alle plausiblen hinweise, tipps und tricks hier einarbeiten. ich werde außerdem versuchen, alle eure fragen zu beantworten, sofern mir das möglich ist. nur hoffe ich doch, dass ihr mit meiner anleitung auch alleine in der lage sein werdet, euer ganz spezielles setup zu finden
ich werde mich auch nicht bei jedem einzelnen für die danksagungen (zurück-) bedanken. ich freue mich, dass ich euch helfen konnte und freue mich, ein danke zu lesen. aber ich möchte den thread lieber etwas kurz und übersichtlich halten.
ganz ohne werbung gehts dann doch nicht:
WiRo Motorradtechnik in Klagenfurt, oder genauer, der chef himself, Robert Wilhelmer, hat mir persönlich schon mit einigen tipps geholfen und auch meine ganzen fahrwerke überarbeitet. der gute mann genießt mein vollstes vertrauen UND er wird, so er zeit findet, diesen thread korrekturlesen (viel spaß dabei, rob ).
WiRo hat sich auf fahrwerke spezialisiert, macht allerdings noch einiges mehr:
einerseits kann man nach einer spitzen beratung nahezu alles an fahrwerksteilen bei ihm beziehen, ändern oder servicieren lassen. andererseits bietet er mit seinem werkstatttruck auch den service vor ort, bei euch zu hause oder als rennstreckenbetreuer beim rennen selbst an. aber neben fahrwerken bietet er auch rennstreckenelektronik, service aller marken und restaurationsarbeiten an. durch den standort in klagenfurt zählt nicht nur ganz österreich zu seinem einzugsgebiet, sondern auch teile von süddeutschland.
man muss auch nicht persönlich mit seiner maschine dort erscheinen. nach absprache können fahrwerksteile auch bequem per DPD geschickt werden. sollten dann probleme auftreten, bezüglich der einstellungen, kann man WiRo dann auch per telefon quälen
erreichbar ist der gute mann so:
Mobil: +43 660 5565997
Siebenhügelstraße 37
Klagenfurt
Die Theorie (ich hoffe leicht verdaulich):
vorweg: es geht jetzt erst mal hauptsächlich um die gabel und das federbein. fahrwerksgeometrie kommt im anschluss und wird teilweise mit auf- oder eingearbeitet.
grunsätzlich sind fahrwerke und deren einstellung kein hexenwerk. jeder, der ein bisschen lesen kann und halbwegs klar kopf ist, sollte in der lage sein, sein fahrzeug auf seine bedürfnisse einzustellen. vielleicht nicht zu 100%, wie es ein profi könnte - und schon gar nicht so schnell, aber man sollte ohne weiteres an die fahrbaren 90 - 95 % ran kommen können, mit denen jeder von grund auf zufrieden sein kann. so ein fahrwerk besteht nur aus wenigen einstellungsmöglichkeiten, das bekommt auch ihr gebacken!
ok, was soll ein fahrwerk machen? was ist die aufgabe? wozu ist es da?
das wichtigste ist, den kontakt von reifen zur fahrbahn sicherzustellen. ihr wollt schließlich jederzeit lenken, bremsen und beschleunigen können und das nicht, mit von bodenwelle zu bodenwelle springenden reifen. ein fahrwerk sollte auch mehr oder weniger komfortabel sein. das obliegt aber ganz eurem geschmack. der eine mag es etwas härter, der andere etwas weicher. hierzu sei gesagt, dass man ein fahrwerk immer so einstellen sollte, dass es so hart wie nötig aber so weich wie möglich ist.
ja, richtig gelesen! so weich wie möglich - so hart wie gerade nötig
je mehr unruhe ein fahrwerk schlucken kann, desto weniger arbeit haben die reifen! die reifen zählen zu den dämpfenden fahrzeugteilen, weshalb man beim wechsel zwischen manchen herstellern schon mal ein paar klicks am fahrwerk schrauben kann oder sogar muss. für ein weiches fahrwerk ist es aber nur begrenzt möglich, alle unebenheiten auszubügeln, irgendwann kommt es an seine grenzen. und damit es eben nicht an diese grenzen stößt, stellt man das fahrwerk etwas härter ein und verhindert damit ein schwingen und durchschlagen der fahrwerksteile und gegenenfalls ein des fahrers
ein fahrwerk einzustellen ist also immer ein kompromiss und das beste fahrerische können hilft nix, wenn das fahrwerk nicht zur situation passen eingestellt ist.
man kann mit vielem fahren oder leben, aber ob es spaß macht, ist die andere sache. ich möchte euch hier helfen, euren spaßfaktor auf dem motorrad zu erhöhen. sei es jetzt, indem ich euch zeige, wie ihr euer fahrwerk sportlicher abstimmt, oder indem ich euch zeige, dass die weiche standardeinstellung des herstellers, genau die richtige für euch ist, egal was der stammtisch so daher redet. die meisten haben nämlich keine ahnung, was sie da so von sich geben. und wenn ihr mitreden wollt, hilft euch dieser thread natürlich auch weiter. evtl auch um dampfplauderer zu entlarven und freunde vor deren unfug zu warnen.