Es war ein normaler Tag in Zeiten der Kurzarbeit. Aufstehen, irgendwas hinter die Kiemen gegen das Bauchgrummeln und los ging die Party - Es sollte keine schöne Party werden...
Aber fangen wir vorne an. Die letzten drei Tage war ich mit der Rostantfernung beschäftigt welche sich im Tank angesammelt hatte. Also Benzinpumpe ausbauen, erstes mal kotzen - Dichtung undicht, Benzin herausgelaufen und ein ganzer Teil des Lacks hat sich abgelöst. Soll ich das nun in der originalen Farbe lackieren, brauche ich dazu Grundierung oder einfach nur grundieren? Wer weiß was?
So, Pumpe also raus. Der braune Sack hat alles befallen, Pumpe, Seitenwand und sogar ums Zündschloss ist es rostig - Nicht sehr viel aber doch mehr als mir gefällt. Also schnell ein Blech zurechtgebohrt und ein Gummi geschnitten (Wer dieses ausleihen möchte zum Rost entfernen melden!) . Das Ganze montiert, Kiesel rein und kräftig gewackelt an dem Ding #Muskelkater lässt grüßen Danach die Zitronensäure und heißes Wasser rein, bis es aus dem Überlauf lief. Nach 40 Stunden dann wechsel und den Tank auf den Kopf gelegt zum befüllen. Wieder 20h später war ich zufrieden. Die Benzinpumpe hat das auch gut überstanden und mit einer Zahnbürste wurde das Ganze dann wieder geputzt bis es blitzt.
Aktion Rost im Tank entfernen war also erfolgreich. Nun kam ich durch Thorsten (Svens Kollege) auf die Idee in die Brennräume nach 16Jahren Standzeit erstmal Öl zu kippen falls etwas fest sitzen sollte - Idee für gut befunden und angefangen zu zerlegen. Auffällig war das die Teile zum Großteil in sehr wenig benutztem Zustand waren und ich mich freuen konnte, selbst die Vergaser-Ansaugstutzen Schrauben gingen auf. Leider: Der Vorbesitzer hatte ein Faible für schreckliche Verlegung von Elektrik Sowas habe ich noch nie gesehen... Zigarettenanzünder, Alarmanlage, Scottoiler, Heizgriffe.... was für ein Chaos und eine miserable Arbeit. Was macht meine Wenigkeit wenn sie etwas so schlampiges (Für jeden normalen Menschen wäre es vermutlich in akzeptabler Güte verlegt) ergötzt? Richtig, Alles raus! Wer braucht auch einen Scottoiler an einer Ypse? Wenn ich zu faul bin zum Ölen fahre ich Roller oder Kardan.
Nach dezenten 3 Stunden herumziehen an bescheurten Kabeln hatte ich dann zu quasi alles abgebaut, die Zündkerzen rausgeschraubt, Öl reingefüllt, Wieder Kerzen reingeschraubt und die Zündkerzen-Stecker saber gemacht - Hatten sie sehr nötig...
Nach dem Abbauen der Verkleidung habe ich entschieden Frieda bekommt einen Spitznamen: Friedastein, als Schwester von Frankenstein geht sie sicherlich durch. Beide Seitenverkleidungen sind hundsmiserabel geflickt nachdem jemand damit gestürzt ist Dieses Drama konnte ich kaum ansehen, zudem war der bescheuerte Scottoiler Schlauch mit einem eyxtrem starken, harten Kleber montiert welcher nun noch auf der Schwinge hangt...Ideen gerne erwünscht wie ich die Kacke da runter bekomme. Zudem wurden noch die komischen Aluhülsen welche ans Geweih geklebt waren entfernt, was für Idioten dürfen eigentlich an Motorrädern schrauben
Ergebnis der Diät:
Aus dem Ventildeckel schwitzt das gute Stück extrem stark, werde ich also während dem Ventile einstellen direkt eine neue Dichtung ordern und dann verbauen.
Dichtung habe ich auch für die Benzinpumpe bestellt - Elring Curil, 70€ für das Metallding sind mir zu viel und die alte war total unterrostet, weshalb ich jetzt auf Besserung hoffe.
Kommen wir zu meiner Achilles-Ferse: Vergaser - Ich habe mich nie daran getraut, habe das aber wie auch den Motoren-Bau auf meiner persönlichen To-Do-Liste. Soll ich es hier wagen? Eigentlich wollte ich den Gaser-Meister Ralf das machen lassen aber es juckt in den Fingern dieses Projekt zu integrieren und es endlich zu schaffen die Angst vor diesem mechanischen Wunderwerk zu verlieren.
Abgeschraubt habe ich mal einen Deckel - Bild gibts keins, ich musste zu sehr Was für eine Sauerei in diesem Behältniss stecken kann ist mir schleierhaft aber es ist da...
Auf diesen Schreck habe ich die Werkzeuge zur Seite gelegt und mich an den Pc getippt, mein Herz hatte kurz davor schon Aussetzer bei Kabelbaum und Verkleidungsreparatur.
Da ich die rechte Seitenverkleidung bis ich eine bessere gefunden habe grob aufarbeiten möchte: Weiß einer von euch wie ich am besten vorgehe und diesen schlechten weißen Lack weg bekomme und wie ich danach lackiere? Ich wäre mit 2000 Schleifpapier drüber und hätte Kunststoff Grundierung zum grundieren und danach Lackiert, emüfehlenswert oder wer hat ne Idee?
Ich habe ihr dann mal ins Cockpit geschaut und sie ist trotz des Alters in gutem Zustand und die Teile sind nicht verheizt. Habe zwei Schnittlinien in der Scheibe entdeckt, weiß jemand ob die 750 eine getönte Folie hatte um die Bestrahlung des Tachos zu verhindern?
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