FZR 1000 BJ 94 nach 10 Jahren Stillstand wieder gefahren

  • So gestern wieder 200 km mit der alten Lady gefahren und es hat sehr viel Spass gemacht.

    Hab die Maschine 1995 neu gekauft, war ein Grauimport vom Werner Schütz in Siegen (mit dem Werner war ich mit TT 600 1992 in Afrika unterwegs). Hab die Maschine 11 Jahre gefahren, dann aber Ende der Saison 2006 überbremst und in ne frisch gemähte Wiese geworfen. War zwar kein Graben oder Leitplanke im Weg, nur ein Maulwurfhügel hat am Ende für ne komplette Rolle gesorgt.

    Hab die FZR zuerst verkaufen wollen, aber der Typ aus dem Dorf hat dann doch nicht gekauft. OK dachte ich behalte ich die und bau mal nen Streetfighter drauss. Hab mir 2 Wochen nach dem Sturz noch mit geprellten Rippen ne neue Aprilia Tuono gekauft und bin immer noch sehr zufrieden mit der unterwegs.

    Letztes Jahr hatte ich mal für zwei Tage ne Kawa Z1000 und merkte "hmm so ein Vierzylinder macht auch Spaß, fast vergessen". Da ich schon vor dem Unfall 2006 mir die meisten Verkleidungsteile schon mal bei Ebay besorgt hatte, fehlten einige Kleinteile, Tacho, Lenker und ein beulenfreier Tank. Alles über die Zeit in Ebay und Ebay Kleinanzeigen besorgt. Da das Fräuchen auch meinte "auf der FZR würde ich auch wieder mitfahren" (waren früher jedes Jahr mit der in den Dolomiten) hab ich mal angefangen die FZR wieder herzurichten.

    Maschine ist jetzt mit neuen Reifen (Michelin Pilot Road 4) bestückt, getüvt und angemeldet. Gestern dann über die Bahn zur Arbeit und dann 150km durch den Odenwald zurück nach Hause.

    Hab erst mal festgestellt, das die alte Lady noch richtig Druck auf der Bahn hat. Dann später im Odenwald war ich überrascht wie sauber die Maschine mit den Reifen durch die Kurven geht. Klar im Vergleich zu fast eine Zentner leichteren Aprilia muss ich mehr mit Körper und Schenkeldruck umlegen. Aber ich dachte die wäre unhandlicher, aber da wurde ich positiv überrascht. Nur muss ich meine Füße jetzt (wieder?) einziehen, da die Fußrasten aber so um einiges tiefer liegen als an der Aprilia.
    Und dann ist der Kniewinkel auch um einiges heftiger als auf der Tuono, da macht auch der Superbikelenker auf der FZR ja nichts dran.

    Muss nach der schönen ersten großen Runde erst mal alles kontrollieren und mich auch mal ums Licht kümmern, das erscheint mir so was von schlecht. Keine Ahnung ob der Reflektor blind ist oder die Birne. Weiterhin will ich dann auch gleiche beide Abblendlichter der Foxi anschließen, sollte heute ja kein Problem mehr sein (meine Tuono und andere haben das ja auch).

    Auf jeden Fall freue ich mich die alte Dame wieder ausführen zu können und hab mich auch gleich mal für das FZR Treffen im kommenden Jahr angemeldet.

    Gruß
    Kalle

    Einmal editiert, zuletzt von Schleibi (14. September 2016 um 14:32)

  • Hm gute Frage, hab ich noch nicht geschaut. Meine aber damals schon mal geschaut zu haben, das die Birnen, Fassung und Stecker schon vorbereitet sind und lediglich das rechte Abblendlichtkabel fehlt.

    Werde ich die Tage mir mal genauer ansehen, aber die Frage und daraus evtl. entstehende Problematik ist berechtigt.

    Gruß
    Kalle

  • ebenfalls zurück im Club, wie bist du mit den Reifen zufrieden? Über die habe ich auch schon mal nachgedacht

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Ja irgendwie ist es echt wie ne Zeitreise für mich.

    Hatte meine erste FZR 1000 (eine 3LF) 1991 gekauft und schön 1992 zur Isle of man.

    1994 wurde mir die leider vor der Hochschule in Aachen geklaut, hab sie noch wegfahren hören. Es folgte ein schreckliches Jahr mit ner Afrika Twin. Das Fahrwerk und die Bremsen waren top, aber wer mal Leistung gewohnt war. Hatte immer Schweißperlen auf der Stirn wenn ich beim Überholen erst runter und dann zweimal rauf schalten musste. Hab den Eimer nach 5.000 km Gott sei Dank fast ohne Verlust wieder weg bekommen und gleich die Foxi gekauft.

    Hab die dann auch von Anfang an mit 16-47 Übersetzung gefahren, speziell in den Bergen und mit zwei Personen viel angenehmer.

    Hab die Reifen ja erst ca. 200 km auf der FZR gefahren, aber auf der Tuono habe ich die auch drauf. Da bin ich schon die Pilot Road 2CT gerne gefahren. Haben sehr lange gehalten (obwohl das kein Argument für mich ist).
    Ausschlaggebend ist für mich der großen Temperaturbereich in dem mich der Reifen nie im Stich gelassen hat auf der Strasse (habe Rennen nur immer im Gelände gefahren). Hat man im frühen Sommer immer gut in den Dolomiten sehen können, wenn es im Tal warm war, aber in den Bergen knapp über Null. Da haben die Kollegen mit Pilot Power und Co. schon so manchen Rutscher gehabt und sich über mich (besser meine Reifen) gewundert. Auch bei Nässe habe ich persönlich ein sehr gutes Gefühl auf der Tuono mit dem Reifen.

    Bin früher sehr gerne die Bridgestone BT 50 gefahren (nur nicht im Regen), die BT 56/57 fand ich nicht mehr so toll. Aber so gut wie die FZR 1000 jetzt mit 120*180 Pilot Raod 4 fährt, hätte ich nicht erwartet. Hatte gedacht ich musste da gewaltige Abstriche im Vergleich zur Tuono machen, was aber so absolut nicht ist. Für mich persönlich der absolut beste Reifen den ich auf der FZR je hatte in den insgesamt ca. 85.000 km mit allen FZRs


    Gruß
    Kalle

    4 Mal editiert, zuletzt von Schleibi (3. November 2016 um 08:54)

  • grundsätzlich habe ich jahrelang Pilot Road x gefahren und habe mir mal die Pilot Power anquatschen lassen. Ich bilde mir ein, dass die ab und zu mal ein bisschen rutschen, das hatte ich bei den Road nicht. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig, ich werde die wohl auch wieder nehmen. Oder vielleicht mal wieder Metzler, da hatte ich auch schon Top Erfahrungen mit gemacht.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

    • Offizieller Beitrag

    Ich bilde mir ein, dass die ab und zu mal ein bisschen rutschen,

    Das ist keine Einbildung. Ich kenne Deinen Fahrstil nicht, aber wenn Du die zu hart rannimmst und sie zu heiss
    werden, schmieren die ein bisschen. Hatte ich auch schon. Nix tragisches.

  • Aha, ja, das könnte passen. Auch gestern, war ziemlich heiß und wir waren schon recht zügig unterwegs. Ich erschrecke mich dann immer ein bisschen und dann ist die Linie hinüber. :/
    Bei der TH-Tour hatte ich das auch mal, war ja auch sehr warm. Immer vorne und das ist überhaupt nix für mich.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Hallo erstmal,

    um mich da mal einzumischen ich fahre jetzt seit zweieinhalb Wochen und ca.1000 km den Pilot Road 3 und bin total zufrieden.
    Ist nichts zum Knieschleifen aber für einen durchschnittlichen oder auch leicht zügigen Fahrstil sind die meiner Meinung nach optimal.
    Du brauchst sie nicht erst lange warm fahren und sie packen bei jedem Wetter ordentlich.

    So nun habe ich auch mal meinen Senf dazugegeben :D

  • Pilot Road

    Pilot Road sagst du auch, ob nun 3 oder 4, mal sehen, aber ich bin damit immer super klar gekommen. Ich gehöre auch nicht zur Knieschleiferszene, aber zügig gehts bei mir auch schon zu und wenn es grad so kommt, brauche ich durchaus schon mal den letzten mm. Dann kann ich mich auch nicht lange damit beschäftigen, ob das "Arbeitsfenster" nun wohl grade passt.
    Sogar bei der FZR hatte ich zuletzt gerne Pilot Road drauf und davor habe ich tatsächlich XJ-Reifen von Metzler montiert (Metronic und Laser) bis es die in als ZR Reifen nicht mehr gab.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Hat die auch zweimal die gleiche Streuscheibe ?

    Gestern noch mal geschaut und tatsächlich beide Streuscheiben sind unterschiedlich ;( wird also nichts mit Doppellicht. Aber ich hab gesehen, dass die Abblendlichbirne kaum heller war wie das Standlicht. Andere Birne genommen und es wart Licht :thumbup: , hatte wohl ne selbstdimmende Birne drin.

    Hab noch Spiegel verbaut in denen man auch was sieht und die nicht nur toll aussehen. Nochmal alles mögliche kontrolliert und ne fehlende Kotflügelbefestigungsschraube ersetzt.

    Heute morgen los um den wohl letzten warmen Tag des Jahres nach der Arbeit zu nutzen und siehe da die Lichtausbeute stimmt. Muss nur den Scheinwerfer ein wenig höher stellen, blende sonst die Mäuse.

    Gruß
    Kalle

  • Schulde euch noch ein paar Bilder der Maschine


    Da die Felgen an einigen Stellen die Farbe verlieren, will ich die im Orange der Zierstreifen machen, hab ich mal auf nem Bild an ner YZF (oder ist es eine FZR 600?) gesehen und das gefiel mir


    Gruß
    Kalle

    2 Mal editiert, zuletzt von Schleibi (21. September 2016 um 13:46)

  • Woher stammt der Import denn?
    Bei meiner 3LK war ein Eintrag im Schein, dass beide Schweinwerfer als Abblend- und Fernlicht dienen.

    Und... das Heck sieht aus, als könne es noch andere Umlenkhebel am Federbein vertragen ;)

    FreiZeitRenner

  • ist ne 3GM, kam glaube ich aus Kanada soweit ich mich noch erinnern kann. Kann man das an der Fahrgestellnummer (3GM049380) näher spezifizieren?
    Aber die Streuscheiben sind definitiv unterschiedlich, das dürfte nicht gut gehen mit zwei mal Abblendlicht, so meine bescheidene Meinung.

    Ja andere Umlenkhebel stehen auf der Todo Liste, hab erst mal nur all das gemacht was notwendig war um die wieder auf die Strasse zu bekommen.

    Da sie mir aber (wieder) so viel Spaß macht, kann ich auch noch einiges verändern (Felgen lackieren lassen, Umlenkhebel und was noch?)

    Gruß
    Kalle

  • sehr schön dein Möppi, ich würde die jetzt noch so bis Saison-Ende fahren - bei uns geht noch so einiges - und dann im Winter die übliche Wartung und Änderungen angehen. Die Felgen würden in orange wirklich gut aussehen, allerdings würde ich die pulvern lassen, da sind die nicht so empfindlich. Die Sitzhöhe ist ja sowieso bei jedem anders, du musst ja damit fahren können.
    Bei den Scheinwerfern wäre ich auch vorsichtig, einerseits natürlich wegen der Lampe selbst, Spiegel und Streuscheibe, wie du schon festgestellt hast und je nach Leuchtmittel brutzeln dann da plötzlich 40 -55 Watt mehr über den Kabelbaum, es ist durchaus möglich, dass die da nicht für ausgelegt ist. Aderquerschnitt kontrollieren und evtl. über Relais dazuschalten.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • ist ne 3GM, kam glaube ich aus Kanada soweit ich mich noch erinnern kann. Kann man das an der Fahrgestellnummer (3GM049380) näher spezifizieren?

    3GM kam glaube ich aus Frankreich oder der Schweiz. (Müsste hier irgendwo im Forum zu finden sein...)
    Allerdings steht 3GM meine ich auf vielen Teilen, auch bei den deutschen Modellen. Scheint die Yamaha Einheitstypenbezeichnung gewesen zu sein ;)
    (Kanada war 3LK)

    FreiZeitRenner

  • im Forum gibt es ne 3GM FZR, die kommt mir spanisch vor :D

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono: