FZ 750 1FN Leerlaufproblem ->Benzinpumpe?!

  • Moin,

    mein Name ist Simon und nach ein wenig still und heimlich mitlesen bin ich seit einigen Wochen stolzer Besitzer einer FZ 750 1Fn US-Import. Sie fährt klasse aber hat ein-zwei kleine Problemchen.

    Ich habe schon die Sufu benutzt aber mein Problem lässt sich nicht direkt auf Vergleichbare anwenden.

    Also: Problem A: Meine FZ hat einen sehr unruhigen Leerlauf. Es wird schlimmer je wärmer sie wird. Äußern tut es sich dadurch, dass sie manchmal bei 2000 U/min hängen bleibt und manchmal bei unter 500 U/min an der Ampel abstirbt. Gasstöße bringen da nur einen Moment Besserung. Leerlaufdrehzahl kann ich einstellen wie ich will, funktioniert auch, aber sie sucht sich halt manchmal sozusagen ihre Drehzahl selber aus.

    Problem B: Die Benzinpumpe fördert nur auf Reserve, auf Normalbetrieb pumpt sie beim Starten der Maschine, nicht aber während der Fahrt, dh. sie stirbt dann auch irgendwann ab.

    Also was habe ich bisher gemacht / ausgeschlossen? Habe den Vergaser gereinigt inkl alle Düsen und Membranen gecheckt, habe Kerzen gewechselt, neuen Luftfilter, Ölwechsel, neue Batterie, Benzinpumpe geöffnet und das Massekabel wieder angelötet sowie einen neuen Benzinfilter verbaut. Benzinleitungen sehen gut aus, Kerzenbild war auch völlig ok (weder zu mager noch zu fett) Ansauggummis sind nicht porös und joa...

    Das Auffällige ist auch, dass sie während der Fahrt keine Probleme hat, dh wunderbar durchzieht und ruhig läuft. Nur im Stand gibts Probleme. Sie springt auch wieder an (mal besser mal schlechter) nachdem sie abgestorben ist. Bei manchen Leuten die ein ähnliches Problem beschrieben haben ging sie meistens einfach aus wenn sie warm geworden ist und erst wieder an wenn sie kalt war.

    Hat jemand eine Idee oder ein Problem ähnlicher Natur schon einmal behandelt?

    Ich freue mich über Lösungsansätze denn ich bin mit meinem Latein am Ende!

    Danke und Gruß,

    Simon

  • Moin Tscharlie, jau den habe ich gecheckt und er funktioniert einwandfrei.

    Achja, liegt vllt auch an den 30+ Grad Temperaturen, aber Choke braucht die Maschine nie zum starten. Der Vorbesitzer meinte ebenso er benötigte bisher keinen Choke - war aber auch Schönwetterfahrer.

    • Offizieller Beitrag

    aber Choke braucht die Maschine nie zum starten

    Düsennadeln und Nadeldüsen sind fritte.

    Vom Reinigen alleine wird der Vergaser nimmer jungfräulich, da müssen auch gewisse Teile ausgewechselt werden.

    Synchronisieren hilft bei unruhigem Leerauf.

  • ein Problem ähnlicher Natur schon einmal behandelt?

    Ja, hab ich, mehrmals. Einmal hat es allein schon geholfen, die LL-Gemischrauben richtig mit ihrem Zubehör zu bestücken und auf die empfohlenen drei Umdrehungen einzustellen. Da hatten zwei Dichtungen gefehlt und zwei waren alt.

    In anderen Fällen brachte etwas mehr Mühe den Erfolg. Die BDS-Vergaser haben einen etwas komplizierten Weg für das Gemisch von der Leerlaufdüse zu den beiden Auslassöffnungen Nebenbohrung und LL-Gemischschraube. Da war wohl beim Ultraschallen was drin geblieben. Nicht ganz verstopft, aber unterschiedlicher Durchgang. Nochmal schallen lassen, und es war gut. Nicht jeder Ultraschaller hat das mit dem drehen und entlüften im Bad begriffen.

    Das heißt aber nicht, dass es bei dir nicht auch was anderes sein kann. Zusätzlich zu dem, was chrissi schrieb: Gaszüge in Ordnung? Drosselklappen und -lager okay? Federn der Synchronisierschrauben alle da?

    Gruß. Edgar.

    "So, jetzt wisst ihr Bescheid. Macht was draus, ich kann mich nicht um alles kümmern." (Olaf Schubert)

  • Okay, also der Teufel liegt im Vergaser - vielleicht. Ich werde mal sehen ob ich jemanden im Umkreis Hamburg finde der die Vergaser ultraschallen kann.

    Düsennadeln und Nadeldüsen sind fritte.

    Würde sich das eventuell nicht auch im Normalbetrieb wenn ich nicht gerade an der Ampel stehe äußern? Durch erhöhten Verbrauch oder schwarzen Zündkerzen?

    Gibt es sonst noch eine Idee zu der Benzinpumpen-Kuriosität? Ich hätte das "absterben" an der Ampel irgendwie damit in Verbindung gebracht...

  • Das Benzinpumpen Syndrom habe ich durch den Tausch eines Bauteils links unter der hinteren Seitenverkleidung gelöst.

    Aber ich weiß nicht mehr was das genau war.

    Der Pumpe wird irgendwie "gesagt" das Reserve gefragt ist.

    Soweit habe ich das verstanden:

    Die Pumpe meint der Sprit ist unter Reserve. Daher schaltet sie ab, der Reserveschalter schaltet sie wieder ein.

    • Offizieller Beitrag

    erhöhten Verbrauch

    Ja, der Verbrauch geht auch in die Höhe. Bei welchem Verbrauch liegt sie denn ?

    Wieviel Kilometer hat sie runter ? Wann wurde zum letzten mal die Vergaser revidiert, also nicht nur gereinigt ?

    Ventilspiel wenigstens einmal geprüft ?

    Den Verschleiß sieht man den Nadeldüsen mit bloßem Auge nicht an, aber sie werden oval und somit

    gibt es keinen definierten Ringspalt zur Düsennadel mehr.

    Es sollten immer beide Komponenten zusammen getauscht werden.

    Bei mir ist nicht nur der Verbrauch gesunken, in allen Lastbereichen fährt sie sich jetzt wieder viel

    geschmeidiger und smoother.

    Auch ist das lästige Konstantfahrruckeln gänzlich verschwunden.

    Benzinpumpe kannst Du checken, indem Du die Zuleitung am Vergaser abziehst ( die ist zwischen Vergaser 2+3 ),

    und in ein Auffanggefäß leitest.

    Wird bei der FZ die Reserve über einen elektrischen Schalter aktiviert, oder über Benzinhahnstellung ?

    • Offizieller Beitrag

    Problem A:

    könnte auch Falschluft sein wegen rissigen Ansaugstutzen.

    Problem B:

    die Anschlüsse an dem 70Ohm Vorwiderstand des Tankgebers sind abvibriert,links unterm Seitendeckel.

  • Pick-up gecheckt? Das hat mich auch schon an den Rand des Wahnsinns getrieben...

    ...sand-, öl- und bullenfreie Straßen...

    der Tom

  • Moin, danke schon einmal für die vielen Ratschläge und sorry für meine späte Antwort.

    Also tatsächlich hatte sich der Vorwiderstand des Tankgebers abvibriert und voila: Es haben sich nach der Reparatur beide Probleme erledigt.

    Jetzt scheint es immer noch so zu sein, dass bei niedrigem Tankfüllstand, also quasi knapp vor Reserve, die Drehzahl ein wenig instabil wird aber kein Vergleich zu vorher. Ansaugstutzen weisen keine Risse auf und ein neuer Düsensatz liegt bereit und wird demnächst verbaut. Den Vergaser werde ich dann auch gleich mit synchronisieren.

    Vielen Dank schon einmal für die schnelle und Kompetente Hilfestellung! :thumbup::thumbup::thumbup: