Motorradhelme: Qualität etc.

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2006-03-27 15:15

Hi,

hab mir bei Louis gleich mal den UVEX helm für 50 euro gekauft (reduziert von 120). (uvex flash/02)

Nun meine Frage: kennt den jemand ??
Wie siehts mit qualtität aus?

Und dann habe ich gesehen, das die schale außen in der mitte eine naht hat (also nicht einteilig ist). Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, das diese 2-teilige schale nicht so gut sein soll? Was ist dran?

Mir gefällt der helm, und er ist auch angenehm zu tragen.

Aber ich wollte halt nochmal fragen, wie es mit sicherheit etc. aussieht.

Antwort 2fast4u:

Uvex stellt selbst keine Helme her, sondern nur die Visierscheiben. Uvex läßt alle seine Motorradhelme in Italien und Asien bei diversen Helmherstellern bauen, wie z.B. Premier, ehemals Kiwi (pleite), Vemar und einige mehr. Aber darum geht's hier gar nicht.

Über diese sogenannte "Naht" braucht man sich absolut keine Sorgen machen. Das bedeutet auch nicht das die Schale zweiteilig ist. Es handelt sich lediglich um die Trennnaht des Spritzgußwerkzeuges, quasi wo das Werkzeug beim Entnehmen geöffnet wird. Die Schale ist tatsächlich aus einem Stück.

Für die, die es interessiert, GfK-Helme haben ebenfalls eine solche Trennnaht, die dann vorm Lackieren verschliffen wird und nur deshalb nicht sichtbar ist, weil GfK-Helme grundsätzlich geprimert, gefüllert und lackiert sind.

Zurück zum Uvex. Hinter dem Namen Ectralon hat Uvex jahrelang den tatsächlichen Markennamen des verwendeten Polycarbonates versteckt. Viele erkennen vielleicht den richtigen Namen eher, Bayer Makrolon. Also ein Qualitätsprodukt in Sachen Rohmaterial.

Manche Hersteller verschleifen die Trennnaht auch bei Polycarbonat-Helmen, wenn diese lackiert werden, andere lackieren einfach drüber, wieder andere benutzen UV-Stabilisiertes PC und lackieren gar nicht.

Also deswegen muß man sich keine Sorgen machen. Im übrigen ist es einfacher eine guten Helm aus PC herzustellen, als aus GfK. Hier hat nicht unbedingt das bessere, bzw. "sicherere" Material das Rennen gemacht, sondern das bessere Marketing.

Grundsätzlich ist es aber bei Helmen so, daß man bei der Qualität nicht sparen und auf eine gute Paßform achten sollte.

Bei den großen Marken wie Arai, Schuberth und Shoei ist man dabei qualitativ immer gut aufgehoben. Der Rest ist eher Geschmacksache.

Als generellen Hinweis kann ich nur sagen, daß bei Tests in unserem Prüflabor bei "Billig-Marken" die Polycarbonat-Helme in der Regel eine bessere Qualität haben, als GfK-Produkte aus gleichem Haus, und somit bessere, weil konstantere, Werte bei der Schlagdämpfung abliefern.

Wenn man mehrere Helme aus GfK eines Billigherstellers testet, liegen die Werte of so weit auseinander, daß die Hälfte der geprüften Helme garnicht hätte in den Verkehr kommen dürfen. Nur mal so als Info.

Bei GfK-Helmen sollte man wirklich nur vom Markenhersteller kaufen, der seinen Herstellprozeß optimal beherrscht und bei der Qualitätsprüfungen nicht spart.

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