Restaurieren FZR 600

  • Nachdem ich nun ne Weile nach einer brauchbaren Schwinge gesucht habe, jedoch nicht fündig wurde - habe ich beschlossen die Schwinge selbst auf Zack zu bringen und auch neu zu lagern.

    Bedeutet, Schwinge ausbauen, Rost der nur Oberflächlich ist wegzumachen, grundieren, lackieren und Klarlack drauf.

    Welches Schleifpapier nehme ich da am besten und welchen Lack, der auch die gleiche Farbe der Schwinge im jetzigen Zustand hat?

    Der R.H. Motorlacke müsste solche Farben für Schwinge und Felgen (die gleich mitgemacht werden) sicherlich auch haben.

    Zumindest werde ich mich dort mal kundig machen.

    Kettenschleifschutz möchte ich auch neu anbringen, wobei das etwas schwierig werden wird einen zu finden.

    Wichtig zuerst, welches Schleifpapier und macht es Sinn, zusätzlich einen Rostlöser (Bevorzugt v. Fa. Berner) drauf zu sprühen?

    Behandle andere so, wie Du von ihnen behandelt werden willst 8)

    Goldene Regel

  • Schleifpapier kommt auf den Bearbeitungsschritt an. Rostentfernung sollte man erstmal etwas gröber angehen, je nach Schweregrad, so niedrigerer 100er Bereich. Ich mach sowas lieber mit nem Drahtbürstenaufsatz o.ä. Wichtiger ist aber, dass man dadrauf dann das richtige Mittel aufträgt. Rostumwandler mit irgendeiner "Primer" Funktion finde ich allein nicht so dolle, besser ist da eine roststoppende Grundierung - Brantho Korrux ist z.B wirklich gut, und hält den Rost langfristig fern. Je nachdem wie stark der Rostbefall ist/war, sollte man evtl etwas spachteln, damit keine Poren mehr sichtbar sind. Vor dem Lacken sollte das dann alles nassgeschliffen werden, damit die Oberfläche gut vorbereitet ist.

  • Ich habe meine Schwinge damals Sandstrahlen lassen und danach pulvern. Allerdings rostet die auch nicht.

    Vorab Drahtbürstenaufsätze für Bohrmaschinen finde ich fürs grobe auch gut, aber damit kommt man vielleicht nicht so in die Ecken der Schweißnähte etc. Die würde ich mit meiner Proxon Graviermaschine und dann entsprechende Drahtbürstenaufsätze nach behandeln.

    Um den Rost auf Flächen zu entfernen, kannst du auch erst mit Schmirgelleinen vor behandeln.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

    • Offizieller Beitrag

    Oder man entrostet chemisch,z.B. durch einlegen in eine Essiglösung (Essigessenz+Wasser 1:1 gemischt) für paar Stunden, beispielsweise über Nacht, und danach abspülen und trockenföhnen ;)

  • Oder man entrostet chemisch,z.B. durch einlegen in eine Essiglösung (Essigessenz+Wasser 1:1 gemischt) für paar Stunden, beispielsweise über Nacht, und danach abspülen und trockenföhnen ;)

    hast das schon mal probiert?

  • Der Rost soll wohl nur Oberflächlich sein, somit bekäme man das gut in Griff. Ich wollte Heute mal los und einige Sachen zum abschleifen, Rostlöser besorgen.

    Jetzt kommt es natürlich darauf an, was ich brauche :/

    Schleifpapier, welches am besten?

    Drahtbürste u.a. als Aufsatz für die Bohrmaschine?

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    Goldene Regel

  • Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Ich habe meine Schwinge damals Sandstrahlen lassen und danach pulvern. Allerdings rostet die auch nicht.

    Vorab Drahtbürstenaufsätze für Bohrmaschinen finde ich fürs grobe auch gut, aber damit kommt man vielleicht nicht so in die Ecken der Schweißnähte etc. Die würde ich mit meiner Proxon Graviermaschine und dann entsprechende Drahtbürstenaufsätze nach behandeln.

    Um den Rost auf Flächen zu entfernen, kannst du auch erst mit Schmirgelleinen vor behandeln.

    Sandstrahlen ist auch prinzipiell gründlicher, das ist eigentlich meistens noch besser. Bei schlecht erreichbaren Stellen nehm ich den Dremel, kommt eigentlich aufs Selbe hinaus wie eine Graviermaschine.

  • Ergänzend :

    Ich habe einige Firmen eben abtelefoniert zwecks Sandstrahlen. Preise liegen pro Stunde bei 120,-€

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    Goldene Regel

  • Ich habe damals auch meine Felgen mit zum Entlacken gegeben, aber die Kosten habe ich jetzt nach 4 Jahren auch nicht mehr auf dem Schirm, das ist ja auch regional unterschiedlich.

    Meine Teile wurden in einem Bad angelöst und dann nur noch ein ganz bisschen gestrahlt, vielleicht googelst du mal in deiner Region nach "Entlacken", da ist der Rost auch mit weg.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Sandstrahlen macht eigentlich nur Sinn, wenn man den Lack komplett weghaben möchte. Vor allem bei komplizierten Geometrien und schlecht zugänglichen Stellen sehr sinnvoll. Die Oberfläche wird hierbei auch leicht angeraut und metallisch rein.

    Wenn der Rost aber an der der Schwinge nur an wenigen Stellen ist und man gut ran kommt, dann wäre ein Sandstrahlen nicht unbedingt erforderlich.

    Außerdem muss man beim Strahlen auch immer penibel darauf achten dass in Gewinden eine Schraube drin ist oder Stehbolzen gut abgeklebt sind - sonst nehmen die Gewinde Schaden.

    Ebenfalls muss man am besten die Lager ausbauen und trotzdem die Lagersitze schützen - sonst hat man am Ende zwar ne blanke Schwinge, die aber unbrauchbar ist...;)

  • Das ist schon richtig, für Lagersitze und Gewinde muss man aufpassen, ich hatte dafür runde Metallplatten (Holzkegel gehen auch super) für die Achsen, die ich mit einer Gewindestange zusammengeschraubt habe und in die kleinen Gewinde für Kettenschutz z.B. habe ich irgendwelche Schrauben hineingedreht.

    Das kann man bis zum Lackieren grad so lassen und erst entfernen, wenn alles fertig ist.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

    • Offizieller Beitrag

    hast das schon mal probiert?

    Kleinteile und mittelgroße Teile hab ich öfters schon in Essigessenz-Wasser-Mix entrostet,geht zeimlich gut und kann man meist auch so fix trocknen lassen (es sei denn es sind Hohlkörper,da trocknet man am besten per Föhn so daß das Restwasser eben danach verdampft)...für größere Teile muss man dann natürlich entsprechende Behälter haben, nur gei großflächigen schlecht ausbaubaren Teilen wie nem Kotflügel (an meinem alten Scirocco z.B.) nutz ich halt feines NAsschleifpapier und zum Abschluß dann Rostumwandler für die kleinsten Stellen wos schleifpapier nicht rankam (=Kanten z.b.)...man sollte halt nur recht Zeitnah dann auch entsprechend Korrosionsschutz draufpacken vorm Grundieren da das sonst auch recht fix wieder anfängt zu rosten weils danach halt blank ist, Brünierung beispielsweise, die ja gezielter "Edelrost" (=Eisen-IV-Oxid statt dem typischen Eisen-II-Oxid-Rost) ist, wird vom Essig ja auch mit entfernt.

    Am Wochenende hab ich beispielsweise wieder einem Gabelsicherungsring entrostet,allerdings damits etwas fixer geht direkt in purer Essigessenz und danach mit Nevr Dull wieder glanzpoliert. Lager etc. sollten da natürlich dann auch raus wenn man mit Essig entrostet weil das Fett vermutlich danach auch restlos weg sein dürfte ;)

    Thema Entlacken/Sandstrahlen/Glasperlstrahlen/Pulverbeschichten: https://www.h2o-design.de/Preise/ <-die sind Preistechnisch recht zivil unterwegs ;)

  • Zitat

    mit nem Drahtbürstenaufsatz o.ä.

    Das würde ich lieber lassen, denn durch die entstehende Hitze kommt es gerne vor, daß die Oberfläche des Rostes anschmilzt.

    Das sieht dann rostfrei aus, ist es aber nicht und rostet dann unterm Lack wieder nach oben...

    Besser ist ein "Negerkeks"; politisch korrektes Suchwort "Vliesreinigungsscheibe".

    Wenn es denn unbedingt ein Drahtbürstenaufsatz sein muß, dann nur mit Bohrmaschine, nicht mit Flex und vorzugsweise ein Topfaufsatz (die bringen mehr Kraft auf die Oberfläche, sind allerdings unbequemer im Handling).

    Am besten mit nicht zu hoher Drehzahl, aber gut Druck.

    Ach so, ein Gehörschutz wäre auch nicht übel (die Arbeit dauert ja ein bißchen), aber ganz wichtig ist eine Schutzbrille.

    Signatur

    Einmal editiert, zuletzt von Gashand-Tourette (22. Juli 2019 um 22:04) aus folgendem Grund: Sicherheitshinweis vergessen

  • Der Drahtbürstenaufsatz ist ja auch fürs Grobe gedacht, den Rest kriegt man ohne Schleifen nicht raus. Aber da bin ich immer gut mit zurecht gekommen und Arbeitsschutz ist immer Pflicht, das lernt unser Eulchen ja auch grade sowieso.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Habe nun alles (was benötigt wird) eingekauft.

    Behandle andere so, wie Du von ihnen behandelt werden willst 8)

    Goldene Regel

  • Tuco : Klar, geht auch mit Drahtbürstenaufsatz, aber da sollte man etwas Erfahrung und auch gut Kraft und Ausdauer haben.

    Und besonders, wenn man die Drahtbürste auf der Flex hat, passiert eben gerne, was ich oben schrieb.

    Ein Negerkeks ist halt die einfache (und bessere) Lösung.

    Der greift das Metall nicht an, aber den Rost und wird daher auch im Oldtimerbereich gerne genommen.

    Der einzige Nachteil ist, daß er schneller verschleißt.

    Arbeitsschutz: Stimmt, hatte ich ganz vergessen, gehört ja zur Ausbildung...

    Eule : Dann gutes Gelingen!

    ...dürfen wir uns auf vorher/nachher-Photos freuen? ;) *bittebitte*

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