FZR 1000 quietscht beim Einfedern, das muss geändert werden und loss geht es

  • Am Montag schon beim Fahren gemerkt, da quietscht was beim Einfedern. Später ohne Motor vor der Garage war es deutlich zu vernehmen, beim "rumhüpfen" auf der Sitzbank.

    Um an die Umlenkung ran zukommen, erst mal eine "russische" Hilfe ausgedacht, klappt prima.

    Schrauben gingen prima los und die großen Nadellager hatten noch gut Fett (Moped hat ca. 55.000 km drauf), aber das Gelenklager der unteren Federbeinaufnahme war knochentrocken. Hab mir gleich mal was passendes aus dem Lagerkalog rausgesucht und halbwegs passende Siris gleich mit.


    Die Schraube war auch schon eingelaufen (mache später noch neu/alt Bilder) muss neu. Wollte ich erst schnell was an der Drehe machen, hatte aber kein passendes Material mehr. Kaufe jetzt morgen einfach beim Händler ne neue Schraube, soll wohl so um 10€ kosten.

    Die Laufbuchsen der Nadellager hatten ganz leichte Druckstellen (11 Jahre Stillstand schuld?), die hab ich auf der Drehe schnell rauspoliert mit feinem Schleifleinen.

    Es kommen später gleich mal die kürzeren Hebel für ne Heckerhöhung rein, wenn ich eh einmal dran bin.


    Gruß
    Kalle

  • Leute Leute, wenn ich mit 4000er Schleifleinen nen 1/100 mm abgenommen hab, dann hätt ich lang draufhalten müssen. Hab aber mit solchen Kommentaren gerechnet und daher vorher/nachher gemessen (Micrometerschraube und nicht Messschieber!). Aber die Ergenisse sind innerhalb meiner Messtoleranz, ok ich weiß bin eh zu doof zum Messen :D

    Das Fahrwerk war (bis auf das Quietschen) vorher ohne Tadel, daher wird es das jetzt nachher auch sein. Wenn ich die Bilder vom Bolzen zeige, sieht man was gequietscht hat.

    Gruß
    Kalle

    Einmal editiert, zuletzt von Schleibi (1. Juli 2017 um 18:40)

  • Da macht sich einer die mühe schreibt was und macht Bilder und dann kommen solche Kommentare :thumbdown:

    Schleibi

    Das gleiche hatte ich letzte Woche bei meiner 600er auch gemacht, das geknarze war echt lästig. Jetzt ist die komplette Umlenkung sauber, abgeschmiert und verrichtet Geräuschlos seine Arbeit

    • Offizieller Beitrag

    Hab aber mit solchen Kommentaren gerechnet

    Eben darum, das provoziert doch förmlich solche Komentare.Ich sehe, dass Du es schon richtig verstanden hast, und andere
    eben nicht.
    Lasse es einfach mal als Joke auf Deine Kosten laufen, ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass Du nicht gerade
    auf der Nudelsuppe dahergeschwommen bist. :D

  • Kein Problem ich zeige auf was ich an der FZR wie mache. Wer konstruktive Kritik geben will gerne, wer .... naja das kann ich ab!

    Was ich aber nicht abkonnte war das Dummgeschwätz des Ersatzteilfuzzis beim Yamaha Händler am Montag. Nachdem ich am Telefon keine Bestellung aufgeben konnte bin ich hingefahren. Kann ja verstehen das die oft genug auf nicht abgeholten Teilen sitzen geblieben sind und direkt die Kohle wollen. Aber dann kam es.

    Ich: Denke das Teil ist nicht vorrätig und muss bestellt werden (hatte Ersatzteilnummer dabei)

    Er: (minutenlanges Suchen und wild rumscrollen) .... nen muss bestellt werden.

    Ich: Ist das Teil denn im Zentrallager vorrätig?

    Er: keine Ahnung das erfahre ich wenn ich die Sammelbestellung gemacht habe.

    Ich: OK, wann machen Sie die denn!

    Er: am Freitag (wie gesagt es war Montag!)

    Ich: OK dann wissen wir also Montag oder Dienstag ob da oder nicht.

    Er: Nein, das wissen wir erst Freitag nächster Woche

    Ich: OK vergessen sie die Bestellung, ich mache die Schraube selbst.

    Er: hat den Mund offen stehen als ich mich grinsend umdrehte und raus ging.


    Also ab in die Werkstatt und mit Drehe und Fräse was aus 42CrMo4 gebastelt, hatte leider nur noch 30mm Rohmaterial auf die Schnelle bekommen. Musste also ne Menge Abfall produzieren.

    Auf dem Bild sieht man das Eingelaufene in der Original Schraube.


    Und in der Zwischenzeit sind auch das Gelenklager und die Dichtringe eingetroffen.


    Muss ich dann kommende Woche ins Umlenkteil einpressen.

    Gruß
    Kalle

    • Offizieller Beitrag

    Auf dem Bild sieht man das Eingelaufene

    Daher kommt das quietschen aber nicht, dass ist nur fehlenden Schmierung.
    Aber das Lager kann bei der Gelegenheit natürlich auch neu.

    Ich hatte für meines 63.-(!) Öre berappen müssen. :S
    War kein anderes, mit den Abmessungen zu bekommen, auch nicht im Automotive- Bereich.

  • Die "Russische Lösung" finde ich Klasse. Ich habe schon Ideen gesucht, wie ich meine Gabel nach dem Treffen rausbekomme, damit ich die im Winter überholen kann.Du hast es gut Drehbank ect. da bin ich schon ein bisschen neidisch. :D

    LG Frank

    Ich verfahre mich nicht-Ich erkunde!

  • Ich empfehle aufhängen. Mach ich nur noch. Hebebühne hab ich wieder verkauft. Haken in die decke, nen Flaschenzug, ne paar weiche Riemen. Fertig ist das

  • Daran habe ich auch schon gedacht, war in meiner alten Garage auch kein Problem, da hatte ich einen stabilen T-Träger nur in meinem Carport muß ich noch einen Träger entsprechend einziehen (sind vor 6 Jahren in unser Haus eingezogen....da war es dann aus mit Garage und im Stall stapeln sich die Fahrräder, Bobbycars, Laufräder, Roller ,Umzugkisten und alles von dem sich meine Frau nicht trennen will und nein ich darf noch im Haus schlafen...

    LG Frank

    Ich verfahre mich nicht-Ich erkunde!

  • sry aber deine selbstgebaute schraube ist leider für mich keine saubere Lösung. Die Festigkeit einer schraube kommt vom verformen bei der Herstellung nicht vom zerspanen. Ich würde aufgrund von Kerbwirkung etc so nicht fahren.

    Viele Grüße von der schwäbischen Alb

  • da_kobold: du musst die Schraube ja auch nicht fahren.

    Nur mal so am Rande, die Festigkeit kommt in erster Linie mal vom Werkstoff. Mit Umformen kann ich da zwar auch noch was machen, aber aus St 52 wirst du mit umformen auch nichts vernünftiges bekommen.

    42CrMo4 hat eine Festigkeit wie ne 12.9er Schraube und von dieser Festigkeit ist die Originalschraube meilenweit entfernt.

    Und was hättet du denn für ein Material genommen, jetzt sag bitte nicht die Originalschraube?

    Kalle

    Einmal editiert, zuletzt von Schleibi (2. Juli 2017 um 16:30)

  • ich weiß das das Material ne ausreichende Festigkeit besitzt - theoretisch. Kerbwirkung ist trotzdem das zauber Wort genauso wie dynamische Belastung. Das jetzt breit zu treten ist Unsinn du wirkst eh schon angepisst. Du kannst einen Diamant nehmen, wenn der ne Kerbe hat und du da rein meiselst bricht er.

    Ich hätte wenn dann das Gewinde geformt und nicht geschnitten davor hätte ich mir aber ne originale eingebaut ;)

    In Zeiten von Google sind unfähige yamaha Händler einfach zu umgehen

    Viele Grüße von der schwäbischen Alb

  • Ne nix angepisst, dazu weiss ich zu genau was ich mache. Sehr wohl sind mir Kerbwirkung und dynamische Belastung nicht ganz ungeläufig, sowas ist in meinem Maschinenbaustudium oft genug durch gekaut worden :saint:

    Und wenn du dir den Originalbolzen ansiehst, kannst du erkennen wo die Krafteinwirkung des Gelenklagers und der Federbeinaufnahme genau liegen.

    Da ist weder eine Dickenveränderung, noch ein Gewinde. Somit findet an den Krafteinwirkungspunkten das Problem Kerbwirkung nicht statt.

    Bleibt als weiterhin der Werkstoff 42CrMo4, hierzu verweise ich dann auch mal an Google.

    Was ich als Material an Achsen und anderen Fahrwerksteilen während meiner Ausbildung als Karosseriebauer in den Händen hatte, ist meilenweit von der Festigkeit meines gewählten Werkstoffes entfernt.

    Wenn ich dann noch sehe was wir auf der Nordafrikatour schweissen und reparieren mussten und unter welchen Umständen. Da haben Schwingenachsen aus Feld-Wald- und Was-weiss-ich Stahl noch länger als die tausenden Wüsten und Schotterstrecke Kilometer gehoben.


    Daher werde ich beruhigt die neue Schraube einbauen und damit fahren.

    Gruß
    Kalle

    4 Mal editiert, zuletzt von Schleibi (4. Juli 2017 um 21:58)

  • Ich schreib noch was zum Quietschen. Chrissi hat es richtig vermutet, es war das Gelenklager. Nach dem Auspressen war das Rostgebilde und seine Auswirkung klar zu erkennen.




    Ich habe mir ein GE 12 Lager besorgt, dieses ist aber in Bolzenbohrungsbereich 1mm schmäler, deshalb habe ich mir dann noch zwei neue Scheiben machen müssen. Schön mit Fasen versehen, dass erleichtert später den Einbau.


    Zum Einbau komme ich aber wohl erst nächste Woche, morgen ist erst mal wieder Odenwald nach der Arbeit angesagt mit der Tuono.

    Gruß
    Kalle

    Einmal editiert, zuletzt von Schleibi (4. Juli 2017 um 21:53)

  • sieht sauber aus, wer an dem bolzen rummeckert hat scheinbar doch keinen tau woraufs hier ankommt