Überhitzung / braunes Kühlerwasser - trotz gemachter Zylinderkopfdichtung?

  • Hallo zusammen,
    ich hatte letztes Jahr Probleme der Überhitzung meiner FZR1000.
    Es hat sich dann rausgestellt dass Luft im Kreislauf war. Als das Thema behoben war lief sie wieder.
    Hatte Sie dann im Januar bei einem Renntraining in Valencia dabei, wo ich sie aber leider nach einem Turn abstellen musste. Grund: Sie lief nicht rund.Nahm teilweise kaum bis gar kein Gas an, um dann kurz danach wieder zu "explodieren". Kurzum: Sie war unkalkulierbar bzw. unfahrbar. Vergaserreiniger reingeschüttet, half aber nicht. Ein erster Blick vor Ort von einem Mechaniker ergab die Diagnose, dass die Vergaser überholt werden müssen und erheblich Überlauf stattgefunden hat. Ich habe dann die Vergaserbank überholen lassen und einen Ölwechsel durchgeführt. Seitdem nicht gefahren. Seit Januar habe ich sie nun zum ersten Mal wieder laufen lassen, sie lief gleich wieder nach ein paar Minuten so heiss, dass Wassser in den Ausgleichsbehälter lief (ca. 0,15ml). Und die Brühe war dunkelbraun. Nach Öl riechts nicht, aber ich kanns nicht ausschließen, dass es Öl bzw. Schlamm ist , auch wenn die Zylinderkopfidchtungen erst vor 3-4 Jahren fachgerecht gemacht wurden und seitdem sie nur knapp 400km im Rennstreckenbetrieb gelaufen ist.
    Mein nächster Schritt wäre jetzt das alte Wasser abzulassen und frisch zu befüllen. Falls es sich wieder braun verfärbt: Kann das noch was anderes sein als Zylinderkopfichtung? Welche Szenarien sind aus euerer Sicht sonst möglich? danke

  • Rost im Kühlkreislauf. Wenn zu wenig Kühlflüssigkeit im Kreislauf ist kann es Rosten... Dann hilft nur fleißiges spülen. Kann drei bis vier komplette Ladungen benötigen bis der Rost draußen ist. Entlüften nicht vergessen

    Viele Grüße von der schwäbischen Alb

  • Moin,

    auf Rennstrecken wird wegen der Rutschgefahr normal kein Frostschutzmittel gefahren.

    "Frostschutzmittel" enthält allerdings auch Zusätze gegen Korrosion.

    Im FZR Motor sind einige Teile mit dem Kühlmittel in Kontakt, welche korrodieren können. ROST nennt sich das und z.B. der ist braun!

    Ich hatte schon einen Motor in der Mache, da war die Welle der WAPU abgeschert, weil das Pumpenrad völlig fest gerostet war.

  • wie die jungs zuvor gesagt haben hast du ne rostbrühe im koffer.

    wenn kein zusatzstoff verwendet werden darf wegen den richtlinien musst du das wasser über den winter ablassen.

    sonst hast du genau das was du jetzt hast. und du musst besser entlüften , daher kommen deine temp-probleme.

    es findet kein kreislauf statt da die luftblase es verhindert.

    Eingeborener aus dem Dunklen Wald :100:%

    Mitglied vom Yamaha Racing Haritage Club

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    Treffen - Odenwald: 2020

    FZR - Haupttreffen: 2020, 2021, 2022, 2023, 2024

    SWT / Ypse Sven: 2020/2021/2022/2024

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  • Wenn nur Rennstrecke gibts Zusätze - Water Wetter oder konsorten. Schmieren nicht wenn die ausgelaufen sind

    Viele Grüße von der schwäbischen Alb

  • Hast Du mal über einen neuen Kühlerdeckel nachgedacht? Kostet nicht die Welt, aber kann die Ursache sein. Das wird den Schlamm und Dreck nicht beheben, aber da könnte spülen helfen….

  • Hallo zusammen,

    tausend dank für eure Antworten! Schön dass die community lebt!

    Zu euren Punkten:
    - hab mir eine sehr gut erhaltene Wasserpumpe bestellt. Kann nicht schaden da auch mal zu tauschen.
    - Luft im Kreislauf: Letztes Mal habe ich dazu das bike auf die Seite gelegt. gibts da auch eine elegantere Methode um sicherzustellen dass sie entlüftet ist?
    - Kühlmittel: Setze seit letzter Saison auf so ein Motul Zeugs dass vor Rost schützt aber Renne kompatibel ist.
    - Kühlerdeckel hatte ich auch schon ohne Erfolg getauscht.

    Leider siehts nach dem erneuten laufen Lassen & wieder Wasser ablaufen lassen wieder nicht gut aus. Da war wieder so ein kleiner, kaum sichtbarer "Film" im Wasser. Mmhhh. Ist bei einer defekten Zylinderkopfdichtung eigentlich schon der Leerlauf aussagekräftig? Oder brauchts dazu richtig Last?


  • Hab ich doch schon erwähnt, du musst das System mehrmals spülen.... Anders geht's nicht zum beurteilen

    Viele Grüße von der schwäbischen Alb

  • Ich spül das bei laufendem Motor mit dem Gartenschlauch so lange durch, bis es klar rauskommt.

    Wie entlüftet man denn ordentlich ?

    Bisher hat es bei mir immer gereicht, am kühlerstutzen einzufüllen, die Schläuche etwas kneten, laufen lassen, wieder voll anfüllen - Ende.

    Dann den Überlaufbehälter bis Maximum anfüllen - das ist wichtig !

    Mehr Entlüftung gibt's doch da nicht - oder was ist die empfohlene Variante ?

  • füllen, laufenlassen im stand und warten bis das thermostat auf macht und das ganze auf dem seitenständer ohne kühlerdeckel.

    beim öffenen des thermostates das eventuell fehlende wasser nachfüllen und das system mit dem am besten neuen deckel schließen.

    die deckel sind gerne am arsch !

    ausgleichbehälter nur auf minimum füllen.

    bei normalem druck im system drückt es dir das überschüssige wasser in den behälter zurück, wenn es abkühlt holt es sich das wasser wieder

    zurück ins system.

    daher das wechselnde nivou im ausgleichbehälter.

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  • Dann den Überlaufbehälter bis Maximum anfüllen - das ist wichtig !

    Das würde ich tunlichst vermeiden. Bei der ersten wirklichen Erhitzung läuft Dir das Ding über. Vielleicht erinnerst Du Dich nicht dran, das war bei mir im Odenwaldtreffen 2004 so.

    Mein R1-Behälter sitzt im Heck.

    16V fährt jede Sau!

    FZR-Umbau hier: | SoS-Racing-Blog: | Alltagshure: Touareg 7P TDI 245 PS.

    "Wer an Polens Grenze (zu Weißrussland) "Germany" schreit sucht kein Asyl."

    Gottfried Curio

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  • Richtig entlüften bedeutet: Der Einfüllstutzen muss der höchste Punkt des Kühlsystems sein. Bei der RN01 musste man die Maschine auf den Seitenständer heben und das Vorderrad unterbauen damit es korrekt war. Alternativ an eine Steigung stellen...

    Viele Grüße von der schwäbischen Alb

  • Ich habe den Behälter einer RN12 unterm Heck dran, der original bei der Schwinge sitzt.

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  • muß das präzisieren: also ich habe den Ausgleichsbehälter erst dann voll angefüllt, wenn der Motor bereits heiß war, dann saugt er sich beim Abkühlen rein was er braucht

  • Das hört sich schon anders an. :thumbup:

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  • Servus zusammen,
    war jetzt ein paar Wochen komplett mit anderen Themen beschäftigt. Jetzt aber zurück am Screen und Garage.
    Nochmal vielen Dank für die lebhafte Diskussion hier und eure Tipps!
    Eine weitere Frage: Mal angenommen es wären die Zylinderkopfdichtung: Würde sich im auch im Leerlauf bereits bei einem Defekt das Öl ins Wasser mischen? Oder braucht es da mehr Last, also Fahrbeitrieb, wie schätzt ihr das ein?
    Ich habe sie jetzt wie von euch empfohlen ein paar mal gespült und das Wasser ist jetzt auch schon deutlich klarer.
    Mit "Öl-Testpapier" habe ich vorhin auch keinen Nachweis von Öl im Wasser finden können.
    Also Möglicherweise ist es wirklich nur Rost. Wobei die Schlieren damals auf dem Wasser echt böse aussahen. Sah nach Öl aus. Das Rost so eine fiese Plörre verursachen kann?
    PS: Die Wassserpumpe baue ich morgen mal aus.

  • das ist pauschal nicht zu sagen.

    Wenn eine Kopfdichtung aufgibt kanns auch erst nur ein mini Rinnsal sein.

    In alten Zeiten wurde an Dosen gerne in besser gerüsteten Werkstätten ein Abgasschnüffler auf den Kühler gesetzt.Ich fand das die beste Methode um den Defekt sicher zu erkennen

  • das ist pauschal nicht zu sagen.

    Wenn eine Kopfdichtung aufgibt kanns auch erst nur ein mini Rinnsal sein.

    In alten Zeiten wurde an Dosen gerne in besser gerüsteten Werkstätten ein Abgasschnüffler auf den Kühler gesetzt.Ich fand das die beste Methode um den Defekt sicher zu erkennen

    Diesen CO Test gibt es mittlerweile schon als Beutel zum einhängen in den Kühler/Kühlwasserbehälter.

    Vom Prinzip aber gleich.

    Wahre Männer essen keinen Honig - sie kauen Bienen !!!!! :thumbup: