Kupplung Umbau Seilzug

  • Hab alles wirklich alles erneuert und nach kurzer Fahrt immer wieder rutschen und Luft im System gehabt.... 180 Euro Nehmerzylinder Leitung Geber Kupplung komplett nix hat geholfen aktuell baue ich grade original Metallscheiben ein für 100Euro dann die Kupplung noch mal neu und dann gucken das die Seilzuggeschichte endlich hinhaut und dann mal gucken was passiert... an Luft im System kann es dann nicht mehr liegen

    Vielleicht solltest du erst ein Problem angehen und dann erst das Andere.

    Das Rutschen und die Luft sind definitiv 2 Baustellen!

  • Luft hat auch was mit rutschen zu tun

    Die Luft nimmt nur den Platz der Hydraulikflüssigkeit ein.

    Sie drückt nicht und sie zieht nicht, sie wird nur beim betätigen

    komprimiert.

    Sobald du den Kupplungshebel los lässt, ist das System drucklos

    (bis auf die Feder im Nehmerzylinder).

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du die Übersetzung änderst, ob hydraulisch oder mit Seilzug,

    wird in jedem Fall die Ausrücklänge verkürzt.

    Sicher? Dann müsste der Hebelweg einer Bremse ja auch kürzer werden.

  • Physik, was man an Kraft einspart muss man an weg zusetzen. D.h. wenn die Kupplung leichter gehen soll müssten beide Zylinder angepasst werden, oder aber man benutzt einen Hebel, wie bei der Seilzugkupplung von FZRFlo. Der untere Hebel am Ritzelgehäuse ist quasi die "wegverlängerung".

    Thüringen :thumbup:Thueringen_120-animierte-flagge-gifs.gif

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich den Zylinder bei der Bremse vergrößere ändert sich aber der Weg auch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Und die Kupplung würde nicht ausrücken, wenn ich einfach eine größere Pumpe einsetze? Müsste es dann nicht eher so sein, dass ich sie gar nicht ganz durchgezogen bekomme?

  • Mit einer Größeren Pumpe müsste der Hub am Nehmerzylinder Größer werden. Die Kraft die dazu aufbringen musst wird aber damit auch größer, also geht die Kupplung noch schwerer als vorher.

    Ich hatte mal ne PT Kupplungsarmatur verbaut, das war ne 16er, das ging easy leicht zu drücken, aber die Kupplung hat auch nicht mehr komplett getrennt.

    Wenn müsste man beide Zylinder neu berechnen und einen Kompromiss finden. Bei der Bremse sieht es schon wieder anderst aus, da man da ja 8 Zylinder ausdrückt.

    Thüringen :thumbup:Thueringen_120-animierte-flagge-gifs.gif

  • Eine hydraulische Motorradbremse oder Kupplung ist ja eine Mischung aus Hebel-Übersetzung und Hydraulischer- Übersetzung.

    Auch das ist Richtig, deshalb gibt es zB bei Brembo RCS 19 Radialpumpen einen änderbaren Anlenktpunkt des Hebels.

    Das RCS System besteht aus einem Regler, mit dem sich die Anlenkung auf 18 oder 20 mm stellen lässt.

    Die Pumpe an sich hat einen 19mm Kolben, gibts aber auch als 17mm.

    Thüringen :thumbup:Thueringen_120-animierte-flagge-gifs.gif

  • Sicher?

    Sicher!

    Dann müsste der Hebelweg einer Bremse ja auch kürzer werden

    Größere Pumpe bewegt mehr Flüssigkeit, kleinere Pumpe eben weniger.

    Der Rest ist Hebelgesetz.

    Kleinere Pumpe wirkt wie ein größerer Hebel

    Größere Pumpe eben umgekehrt

    Beim Nehmerzylinder/Bremszange wirkt die Kolbengröße genau umgekehrt

    Wenn ich den Zylinder bei der Bremse vergrößere ändert sich aber der Weg auch nicht.

    Und die Kupplung würde nicht ausrücken, wenn ich einfach eine größere Pumpe einsetze? Müsste es dann nicht eher so sein, dass ich sie gar nicht ganz durchgezogen bekomme?

    Der Bastelwastel hat es eigentlich schon perfekt erklärt :thumbup:

  • Vielleicht sollte man die beiden Übersetzungen nicht sprachlich vermischen.

    Die Hebel sind ja tatsächlich den Hebelgesetzen zugeordnet.

    Die Hydraulik"verwendet" keine Hebel, sondern schlicht die zwei pysikalischen Tatsachen, Flüssigkeiten kann man nicht zusammendrücken (bzw. praktisch vernachlässigbar) und der auf die Flüssigkeit ausgeübte Druck verteilt sich überall gleich. (Auch hier nicht ganz richtig, aber die zeitliche Verzögerung kann man auch vernachlässigen.) Hier nutzt man diese gleiche Druckverteilung in dem man zwei unterschiedlich große Druckflächen wählt. Bei gleicher Druckfläche würde einfach der ausgeübte Druck 1:1 an die ausweichende Druckfläche weitergegeben werden. (Reibungsverluste mal vernachlässigt.

    Man könnte also eine Hebelkupplung bauen und einfach den Bowdenzug durch eine Hydraulik ersetzten, die Kraft die man benötigt wäre identisch. (fast, denn die Reibungen sind anders, auch längt sich ein Seilzug, das macht die Hydrauliknicht.)

  • Die Hebel sind ja tatsächlich den Hebelgesetzen zugeordnet.


    Die Hydraulik"verwendet" keine Hebel, sondern schlicht die zwei pysikalischen Tatsachen

    Das Hebelgesetz ist eine physikalische Tatsache!

    Der Nehmerzylinder hat einen Ø von 38mm. Wenn ich die Kupplung um 1mm

    ausrücken möchte, muss ich 1.134mm³ oder 11,34ml mit der Pumpe vor

    dem Kolben auffüllen.

    Die Pumpe hat einen Ø von 16mm. Also schafft die Pumpe bei einem Hub von 1mm,

    ca. 201mm³ oder ~2ml.

    D. h.: Die Pumpe muss um ~5,5mm bewegt werden, um den Nehmerkolben um 1mm

    zu bewegen.

    Hört sich für mich so ähnlich an, wie das Hebelgesetz?! ;)

  • Ein Argument gegen Hydraulik und für Bowdenzug war mal von einem Mechaniker, dass die Haltekraft am Kupplungshebel durch die Reibung im Bowdenzug nicht so hoch sein muss. Klingt plausibel, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, wer hält schon so lange die Kupplung?!. Vielleicht kriegt der Kollege das ja mal hin und kann dann berichten, ob es nun besser ist.

    Nur scheinbar hat er zwei verschiedene Probleme und würfelt das irgendwie zusammen.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Ich meinte um in diesem Fall, wo Hebel und Hydraulik gleichzeitig wirken, die Bezeichnung Hebel nur für eben die Hebel zu verwenden um eine klarere Erklärung zu finden.

    Hebel eben nur für die Betätigungshebel und eventuelle Hebel am Kupplungsnehmerzylinder zu verwenden.

    Das Hebelgesetzt fordert einen Hebel und einen Drehpunkt, beides findet man bei der Hydraulik nicht. Aber das ist letztlich nicht so wichtig, denn die Wirkungsweise ist ähnlich, rechnerisch sogar gleich.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Argument gegen Hydraulik und für Bowdenzug war mal von einem Mechaniker, dass die Haltekraft am Kupplungshebel durch die Reibung im Bowdenzug nicht so hoch sein muss. Klingt plausibel, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, wer hält schon so lange die Kupplung?!

    Wann fällt Dir besonders auf, dass die Kupplung schwergängig ist? Richtig, Stop&Go und Stau.

    Das ist das, worüber Manuela mit meiner EXUP am meisten rumkotzt. Die hat ja noch verstärkte Federn...

    Haben die R1 auch noch den Mechanismus auf der falschen Seite oder mittlerweile wie bei Honda auch da, wo die Kupplung tatsächlich ist?

  • Verstärkte Federn habe ich auch, das kann man schon merken, aber hat das was mit der Hydraulik zu tun? Die muss man mit Seilzug doch auch überwinden.

    Grade im Stop und Go möchte ich die Hydraulik nicht missen, weil durch die Reibung im Bowdenzug doch mehr Kraft gebraucht wird.

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen. :mono:

  • Viel hilft bei diesem Problem (Kupplung gedrückt halten) der richtige Kupplungshebel.

    Früher waren das die Magura, der Hebel liegt gezogen parallel am Griff an, das ist für die Hand am entspannesten.